Spondylose beim Hund – Kennst du dich aus?
„Mein Hund hat Spondylose“. Wie oft hast du diesen Satz schon gehört?
Ich schätze sehr oft.
Allerdings wissen die meisten eigentlich gar nicht so richtig, was genau das ist und vor allem warum es entsteht.
Hier kommt die Aufklärung!
„Spondyl“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wirbel.
Spondylose ist eine Sammelbezeichnung für deformierende Erkrankungen der Wirbelsäule, die nicht durch eine Entzündung, sondern durch degenerative Veränderungen entstehen.
Liegt eine Entzündung der Wirbel vor, spricht man von einer Spondylitis.
Spondylose kann sowohl die Rückenwirbel, als auch ihre Bindeglieder, nämlich die Bandscheiben und Bänder aller Wirbelsäulenabschnitte, betreffen.
Spondylose beim Hund: Die Symptome
Bei einer Spondylose kommt es zu einer Randleistenbildung der Wirbelkörper (Spondylophyten), die zu Mobilitätseinschränkungen bis hin zur Versteifung der Wirbelsäule führen kann. Diese Spondylophyten bilden sich am Rand der einzelnen Wirbelkörper und bilden weiter sogenannte Knochenbrücken zu benachbarten Wirbelkörpern. Das kann auch zu Entzündungen an den Gelenken der Zwischenwirbel und den Bandscheiben führen. Die Knochenbrücken kannst du auf dem Röntgenbild unter dem Text erkennen.
Spondylose beim Hund: Was ist die Ursache?
Als Auslöser einer Spondylose bei Hunden kommen verschiedene Dinge infrage. Die Erkrankung kann eine ganz normale Verschleißerscheinung sein, die mit zunehmendem Alter des Hundes auftritt. Auch krankhafte Veränderungen aufgrund entzündlicher Prozesse sind möglich. Oftmals beginnt die Erkrankung schleichend. Den Besitzern fällt eine Spondylose bei ihrem Hund meist erst dann auf, wenn der Vierbeiner immer steifer wird und sich nicht mehr bewegen möchte. Spondylosen treten vor allem bei Hunden großer Rassen auf. Es gibt zudem einige Risikofaktoren wie Übergewicht und zu frühe Belastung des jungen Hundes durch Sprünge und häufiges Aufrichten auf die Hinterbeine
Meist aber kommt es vor allem bei Hunden mit einem langen Rücken zu einer Überbelastung der umliegenden Bänder. Am häufigsten ist da das Ligamentum longitudinale ventrale betroffen. Es ist das Band, welches ventral, also unter den Wirbelkörpern, verläuft. Dort führt die Überbelastung zu kleinen Entzündungen. In Folge ist dem Organismus daran gelegen, hier mehr Stabilität rein zu bringen und er beschließt, dies mit Knochenmaterial zu tun. Hier sprechen wir von der „echten“ Spondylose und nicht von der Spondylarthrose. Die Spondylarthrose ist die Verknöcherung der Facettengelenke, also der Gelenke, die zwei benachbarte Wirbelkörper miteinander verbindet.
Diese knöcherne Umbildung geht immer mit lokalen Entzündungen einher, der Hund leidet unter Schmerzen im betroffenen Gebiet. Meist fühlt sich die Stelle warm an und manchmal auch geschwollen, weil sich dort Wasser einlagert.
Spondylose beim Hund: Die Diagnose
Die Diagnose stellt sich anhand der Anamnese. Der Hund ist meist weniger beweglich und möchte nicht mehr springen, sondern lieber vor der Couch als auf der Couch liegen bleiben. Außerdem verändert sich das Gangbild, meist wird ein „steifer Gang“ beschrieben. Häufig fällt den Hundebesitzern dies erst spät auf, weil die Hunde häufig ein gewisses Alter mitbringen und so alle Symptome fehlinterpretiert werden.
Des weiteren kann natürlich eine Diagnostik und eine Gangbildanalyse Hinweise geben.
Eine Röntgenaufnahme bringt dann die hundertprozentige Sicherheit.
Sind die Verknöcherungsprozesse abgeschlossen, bleibt eine sehr steife Wirbelsäule zurück. Zusätzlich findet sich eine hypertone Rückenmuskulatur, Schmerzen in der kompletten Wirbelsäule und häufig auch Spinalnervenbeteiligungen, die sogenannten Wurzelkompressionsyndrome. Das bedeutet, dass durch die knöchernen Zubildungen die Spinalnerven beteiligt werden und irritiert oder gequetscht werden. Dadurch kommt es zum Ausfall oder zur Verzögerung des Stellreflexes. Die Hunde zeigen ein schlurfendes Gangbild, das Schleifen der Zehen auf dem Asphalt ist zu hören. Schlussendlich kann es durchaus zu einem ataktischen Gangbild kommen, so dass der Hund kaum noch in der Lage ist sich auf den Hinterbeinen zu halten und umfällt.
Die Muskulatur baut rapide ab, weil die Wirbelsäule steif gehalten wird, so dass es auch zu einem deutlichen Kraftverlust kommt.
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