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Wann ist es an der Zeit mit seinem Hund einen Physiotherapeuten aufzusuchen?

Mein Weg zur Tiertherapeutin

Wann solltest du also eine Hundephysiotherapeuten aufsuchen….

Leider hat die Physiotherapie in der Veterinärmedizin keinen hohen Stellenwert. Nur selten überweist ein Tierarzt nach voran gegangener Operation am Bewegungsapparat seinen Patienten an einen Physiotherapeuten, das bedeutet, dass der Hundebesitzer selbst entscheiden musst, wann es an der Zeit ist mit seinem Hund einen Physiotherapeuten aufzusuchen.

Was also in der Humanmedizin seit langer Zeit bei vielen Krankheitsbildern ein fester Bestandteil ist, wird in der Therapie von Hunden weg ignoriert.

Warum? Es gibt keine Antwort darauf, die so richtig Sinn macht. Fest steht, dass Tierärzte dem ganzen sehr skeptisch gegenüberstehen. Und diejenigen, die es nicht sind, wissen häufig gar nicht bei welchen Krankheitsbildern ein ausgebildeter Hundephysiotherapeut tatsächlich eine adäquate Therapie bieten kann.

In der Humanmedizin ist es total normal eine Physiotherapie aufzusuchen, bei jeglichen Schmerzen oder anderen Beschwerden des Bewegungsapparates.

Gerade auch nach Operationen, wie Kreuzbandrissen, Bandscheibenvorfällen und so weiter, erhalten wir Menschen locker 6 Monate Physiotherapie. Die gleichen Operationen/Erkrankungen beim Tier bedürfen keinerlei physiotherapeutischer Behandlung?!

Hunde können nicht sagen, wenn oder wann sie Schmerzen haben, man sieht es ihnen tatsächlich auch erst sehr spät an, auch das ist ein Grund warum die Besitzer einen Physiotherapeuten nicht in Betracht ziehen.

Wann sollte der Besitzer oder der Tierarzt also nun den Hund bei einem Physiotherapeuten vorstellen?

  • Bei jeglichem Verdacht auf Schmerzen im Bewegungsapparat
  • Bei Verdacht auf HD (Hüftdysplasie), ED (Ellenbogengelenksdysplasie)
  • Arthrose
  • Wachstumsstörungen
  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Lähmungen/Nervenerkrankungen
  • Rehabilitation nach OP´s, wie Kreuzbandriss, Seitenbandabriss, Frakturen, Bandscheibenvorfall, Patellaluxation
  • Betreuung von Sporthunden
  • Muskelaufbau

Treffen eines oder mehrere Symptome oder Symptomkomplexe auf den Hund zu, dann ist es auf jeden Fall an der Zeit mit dem Hund einen Physiotherapeuten aufzusuchen. Meist kommen die Patienten leider erst, wenn der Hund kaum noch laufen kann und der Tierarzt keine Idee mehr hat. Dann ist es aber eben leider so, dass ein Physiotherapeut auch nicht zaubern kann.  Dann wird sehr viel Zeit und Geduld benötigt, damit der Hund wieder aktiv am Leben seiner Besitzer teilnehmen kann.

Nun ist es leider so, dass der Beruf Hundephysiotherapeut nicht staatlich anerkannt ist. Wie erkenne ich also als Hundebesitzer einen gut ausgebildeten Therapeuten?

  • Gibt es Zertifkate, die man sich zeigen lassen kann
  • Gibt es eine Vita auf der Homepage, aus der man lesen kann, wo der Therapeut seine Ausbildung abgeschlossen hat, wie lange diese Ausbildung ging und ob er danach noch Weiterbildungen besucht hat
  • Wie ist das persönliche “feeling” zwischen Therapeut und Besitzer

Ziel eines jeden Therapeuten sollte es sein, die Ursache für die Problematik heraus zu finden. Nur dann kann er zielgerichtet therapieren. Auch das Vorgehen, kann man als Besitzer erkennen und sollte klar kommuniziert werden.

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Wann solltest du einen Hundephysiotherapeuten aufsuchen?

Dein Hund lahmt!

Hund humpelt

Wenn dein Hund plötzlich lahmt!

Wenn der Hund plötzlich lahmt, kann das natürlich viele verschiedene Ursachen haben, das ist klar.

Wenn dein Hund plötzlich lahmt
Gangbildanalyse Lahmheit

Was ist denn der typische Ablauf, wenn der Hund plötzlich lahmt?

Der Besitzer geht sofort zum Tierarzt. Okay…was macht der Tierarzt…? Abtasten, wenn überhaupt…sorry, aber das ist, was ich täglich erlebe, dann ein Schmerzmittel spritzen und den Besitzer mit seinem lahmenden Hund und ausreichend Schmerzmittel im Gepäck für die nächsten Tage nach Hause schicken. Beide Parteien hoffen, dass es dem Hund dann besser geht….

Ich denke, dass dieses Vorgehen meistens funktioniert…der Plan geht auf, alle sind zufrieden. Der Hund hatte sich vielleicht glücklicherweise nur vertreten, sich eine Prellung zugefügt oder eine Verstauchung.

Was, wenn nicht?

Diese Hunde, die nach den 7 Tagen Schmerzmittel immer noch lahmen…gehen meistens mit Ihrem Besitzer noch ein paar Mal zum Tierarzt, bekommen immer wieder Schmerzmittel, wenn es gut läuft, vielleicht sogar ein Röntgenbild vom lahmen Bein. Aber niemand findet wirklich heraus, warum der Hund lahmt.

Dann erst kommt dem Besitzer die Idee doch mal einen anderen Weg einzuschlagen oder er hat auf dem Gassiweg einen Tipp bekommen, dass es da Hundephysiotherapeuten gibt, die tatsächlich in der Lage sind zu helfen.

Und dann bist du gefragt…und genau aus diesem Grund, musst du viel viel besser sein, als dieser Tierarzt. Du kannst eine genaue Diagnose stellen, die Ursache der Problematik erkennen, den Hund und seinen Besitzer helfen und glücklich machen.

Du kannst der Experte sein. Dieser Besitzer wird immer wieder als erstes zu dir kommen, du hast sein Vertrauen und er wird dich jedem weiter empfehlen.

Eine Lahmheit ist so vielfältig, sie kann von einer Verstauchung, einer Verrenkung, über einen Muskelfaserriss, bis hin zu einem Muskelabriss reichen. Oder eine Bänderzerrung sein bis hin zu einer Kreuzbandproblematik. Oder eben auch von einer Gelenksblockade bis hin zu einer arthrotischen Problematik mit einer neurologischen Störung kommen. 

Als Therapeut benötigt man deshalb ein umfangreiches Wissen, anatomische und physiologische Grundlagen sowie Kenntnisse über das richtige diagnostische Vorgehen.

DIAGNOSTIK hat einen riesigen Stellenwert, nur wenn ich die Ursache herausfinde, kann ich zielgerichtet und langfristig therapieren und damit dem Hund ein symptomfreies Leben ermöglichen. 

DAS MUSS UNSER ANSPRUCH UND UNSER ZIEL ALS TIERTHERAPEUT SEIN!

5 Gründe warum es plötzlich zu einer Lahmheit kommt:

  1. Hund hat sich akut verletzt
  2. Kreuzbandproblematik
  3. Wirbelsäulenblockaden
  4. Arthrose
  5. Bandscheibenvorfall

Mythos: Die Lahmheit des Hundes kann nicht vom Rücken kommen

Dafür habe ich schon zu viele Hunde behandelt, dass dieser Mythos noch so stehen darf. So so oft kommen die Besitzer verzweifelt zu mir mit ihrem lahmenden Vierbeiner. Nach Wochenlanger Schmerzmittelbehandlung. Die Schmerzmittel schlagen nicht an …. Diese Aussage sollte euch immer zu denken geben. Wenn verschiedene Schmerzmittel über eine längere Zeit nicht anschlagen, kann das Problem, welches zu Grunde liegt, nicht durch Schmerzen verursacht werden sondern es muss eine neurologische Ursache vorliegen.

Diese Ursache gilt es abzuklären. Und neben häufig unentdeckten Kreuzbandrissen, oder eher Kreuzbandanrissen sind es meistens Wirbelsäulenblockaden bzw. Subluxationen, die nicht nur Schmerzen verursachen sondern eben auch die Spinalnerven beeinflussen, so dass der Hund nicht mehr in der Lage ist richtig aufzutreten.

Hattest du schon einmal eine Wirbelsäulenblockade, also eine Subluxation eines oder mehrerer Facettengelenke?  Plötzlich hast du starke Kopfschmerzen, du kannst den Kopf nicht mehr in eine bestimmte Richtung drehen oder du kannst den Arm nicht mehr richtig hochheben. Was ist mit dem sogenannten Hexenschuß? Da kannst du auch kaum noch laufen, oder wenn der Ischiasnerv nur etwas irritiert ist, hast du eine Fußheberparese. Das heißt, du kannst deinen Fuß nicht mehr nach oben ziehen und so weiter….

Arthrose – Warum gibt es so viele von Arthrose geplagte Hunde?

Erfolgsstarter Hundewirbelsäule Modul Wirbelsäule Hund

Mit dieser Frage, warum sind denn nun so viele Hunde von Arthrose betroffen, habe ich mich schon so oft befasst.

Aber zu allererst gilt wohl zu klären, was eine Arthrose denn eigentlich genau ist.

DIE ARTHROSE

Arthrose betrifft immer die Gelenke. Das Problem ist eine minderwertige Versorgung des Gelenkknorpels. Stell dir ein ganz einfaches Gelenk mit zwei Knochenpartnern vor. Also wir haben zwei einzelne Knochen die sich miteinander oder gegeneinander bewegen sollen, dafür braucht man ein zwischengeschaltetes Gelenk. Die zwei Knochenenden werden also von einer Kapsel, der Gelenkkapsel eingeschlossen. In dieser Kapsel herrscht ein Unterdruck. An beiden Knochenenden haben wir jeweils eine Knorpelschicht, sonst würden ja die Knochen einfach aufeinander reiben, wenn sie sich gegeneinander bewegen. Der Knorpel sorgt dafür, dass die Knochen gleiten. Der Knorpel besteht deshalb aus Kollagenfasern, der Knorpelmatrix und Knorpelzellen. Die Knorpelmatrix besteht aus Glukosaminglykanen, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagen.

Der Knorpel wird ernährt von der Gelenkflüssigkeit, die sich in der Kapsel befindet und auch in der Kapsel selbst produziert wird, diese sorgt nochmal zusätzlich für eine gute Schmierung des Gelenks.

Wie kommt es jetzt also dazu, dass der Knorpel plötzlich nicht mehr ernährt wird, fragst du dich?!

Das kann zum einen durch eine Störung der Balance zwischen Knorpelauf -und Knorpelabbauenden Substanzen passieren und zum anderen durch eine Fehlbelastung des Gelenks oder durch zu wenig Bewegung. Da sich die Gelenkflüssigkeit weiter verflüssigt, wenn das Gelenk bewegt wird ist auch klar, dass genau dann der Knorpel besser ernährt wird, denn er saugt die Flüssigkeit, bzw. deren Nährstoffe bei jeder Druck-Zugbelastung wie ein Schwamm auf. Des Weiteren sind unnachgiebige Muskeln und Faszien, die durch nur recht einseitige Bewegungsabläufe entstehen und enormen Druck auf die Gelenke aufbauen, der Grund für den Verschleiß. Wird die Überspannung der Muskeln und Faszien nicht normalisiert, werden die Gelenkflächen immer stärker aufeinandergepresst, sodass der Knorpel permanent verschleißt. Dem Knorpel wird nicht die Möglichkeit gegeben, sich zu regenerieren.

Und warum leiden jetzt unsere Hunde so oft unter Arthrose, fragst du dich……

  • Fehlzüchtungen

Also nicht nur das Züchten oder Verpaaren von Hunden mit Gelenksdysplasien sondern auch das Züchten von Bradycephalen Rassen, von Rassen, die einen unphysiologischen Körperbau haben (franz.Bulldoggen, Möpse, engl. Bulldoggen, Doggen usw.

  • Falsche Ernährung

Vor allem falsche Ernährung beim heranwaschenden Hund

  • Falsche Auslastung

Dazu zählen fast alle Hundesportarten wie Frisbee, Agility, Obidience usw. aber auch, wenn der Hund 23 Stunden am Tag in der Wohnung liegt und dann für eine Stunde ans Fahrrad gespannt wird

Jeder geht mit seinem Hund mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle zum Tierarzt, aber keiner geht zur Kontrolle zum Physiotherapeuten oder zum Chiropraktiker oder zum Osteopathen

Genau dann könnten schon Fehlstellungen oder Fehlbelastungen, hypertone Muskulatur oder Faszienproblematiken erkannt, behandelt und die Arthrosebildung verhindert werden.

Wenn ihr mehr über meine Arbeit wissen wollt, dann folgt mir doch auf https://www.facebook.com/oaft.de oder auf instagram – oaft.de.

Was ist Propriozeption?

Propriozeption Hund

Propriozeption, ein unglaublich schwieriges Wort, dass so viel bedeutet, zu Recht!

Was ist Propriozeption eigentlich? Und wie kannst du sie trainieren?

Es geht um die eigene Wahrnehmung, die Eigenempfindung. Dabei spielt die Tiefensensibilität die Schlüsselrolle.

Es geht schließlich um die Körperwahrnehmung im Raum, um das Wahrnehmen der Stellung der Extremitäten. Dafür haben wir Propriozeptoren, das sind Rezeptoren in unserer Haut, in unseren Muskeln und unseren Gelenken, sogenannte Mechanorezeptoren. Die vermitteln verschiedene Informationen.  Zum einen über die Stellung, also über die aktuelle Ausgangsstellung des Körpers, über die Bewegung. Es kommt also zu einer kontinuierlichen Rückmeldung über das Bewegungsausmaß und die Lage des Körpers bei der Bewegung. Und zum anderen zu einer Rückmeldung über die Kraft und den Widerstand, also über Druck und Zug.

Alle Rezeptoren nehmen also ständig Reize auf und leiten diese an das Gehirn weiter, damit können Anpassungen des Körpers entstehen, das Gehirn leitet also daraufhin Befehle an die Muskulatur, diese nimmt die Anpassung vor.

Dieser Vorgang passiert ständig, wir selbst korrigieren ständig unsere Bewegungen, wie Kopfbewegungen, wir verändern ständig unsere Muskelanspannung. All das passiert im Unterbewußtsein quasi jede Sekunde

Doch was passiert ohne Propriozeption?

Es fehlt die Fähigkeit sich im Raum zu bewegen, der Hund kann seinen Körper nicht mehr koordinieren.

Leider ist das eine sehr häufige Komplikation von Erkrankungen der Wirbelsäule unserer Hunde.

Natürlich ist dann nicht die komplette Propriozeption gestört, sondern nur teilweise, aber auch das führt zu teils schlimmen Koordinationsstörungen des Vierbeiners.

Cauda Equina Kompressionssyndrom

Das beste Beispiel ist das Cauda Equina Kompressionssyndrom. Ein ehr häufiges Krankheitsbild in der Hundephysiotherapiepraxis. Es werden die Nerven zwischen dem 7. Lendenwirbel und dem 1. Sakralwirbel durch verschiedene Problematiken, meist durch degenerative Ursachen, gequetscht. Das bedeutet, dass die Weiterleitung von den Propriozeptoren zum Gehirn stark geschädigt ist. Einer der Tests dafür, ist der Stellreflex der Hinterpfoten, bei dem die Pfote verkehrt herum, also mit den Pfotenballen nach hinten oben, auf den Boden gestellt wird. Normalerweise korrigiert ein Hund das sofort, bei gestörter Propriozeption, wird dies verlangsamt oder gar nicht korrigiert. Diese Hunde schleifen ihre Pfoten hinter her, sie sind häufig blutig und haben abgeschliffene mittlere Krallen. Sie fallen häufig bei engen Wendungen mit dem ganzen hinteren Körper um, ihr Gang wirkt torkelnd, auch ataktisch, genannt.

Mehr zum Thema Cauda Equina Syndrom lernt ihr in meinem OnlineKurs Erfolgsstarter Hundewirbelsäule, schaut da zu meine kostenlose Videoserie “keep it up”Hundewirbelsäule, meldet euch sofort dazu an, https://app.ontraport.com/#!/landing_page/edit&id=4

Wie kann man die Propriozeption bei solchen Krankheiten wiederherstellen, fragst du dich?

Im Prinzip muss man der betroffenen Gliedmaße die Bewegungen und den richtigen Stand im Raum wieder neu lehren.

Ist der Hund stark betroffen, beginnt man mit passiven Übungen, das bedeutet, ich als Therapeut bewege den Hund, ich ahme physiologische Bewegungsabläufe nach, dafür bediene ich mich verschiedenen Techniken und Prinzipien, unter anderem dem Vojtaprinzip. Dazu zählt ebenfalls, das Aufstehen und verschiedene Stehtechniken zu üben. Kann der Hund sich aktiv am Training beteiligen, werden assistierte Bewegungstherapien angewandt, dazu kommen alle Übungsgeräte zum Einsatz, die die Koordination schulen, sowie das Laufen auf verschiedenen Untergründen und das Laufen mit Expandern.

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